Wie wird Schule in anderen Ländern verstanden und was können wir daraus für uns lernen ist die Leitfrage des Erasmus+ Projektes mit dem Titel „Lebensraum Schule“, in dem die Stadt Gera und drei Schulen (Pfortener Grundschule, Grundschule am Bieblacher Hang, Ostschule Gera) seit 2022 mitarbeiten.
Letzte Woche besuchten Delegationen dieser Schulen Geras Partnerstadt Arnhem. Mit dabei waren auch Frau Huster und Frau Thomae. Besonderer Fokus legten wir auf die Breede Schulen. Das sind Schulen, in denen Kindern von 0-12 Jahren unter einem Dach lernen. So erfolgen nahtlose Übergänge. Am Nachmittag sind die Schulen mit Kursen für Kinder und Erwachsene belebt. In den Niederlanden hat die Schule einen großen Stellenwert. So verfügen Schulen über zweckdienende Gebäude. Der Schulleiter kann über ein Budget verfügen und somit selbst Schwerpunkte setzen. Die Klassen bestehen aus 20 bis 24 Kindern. Neben dem Lehrer unterstützen Assistenten, das sind Studenten der Pädagogik, die ihren praktischen Ausbildungsteil an den Schulen absolvieren, die Klassen. Die Niederlande ist multikulturell, legt aber einen großen Wert auf Integration und Akzeptanz der niederländischen Kultur.
Besonders beeindruckend war die Universums-Schule in Almere. Hier wird mit einem schuleigenen Maskottchen gearbeitet, welches immer wieder freundlich an Regeln erinnert. Überall gibt es Selbstlernbereiche. Der Klassenlehrer unterrichtet alle Fächer außer Sport, Englisch und Musik selbst. Die Schule ist ideal zum Lernen ausgestattet.
Schule ist in den Niederlanden längst zum Lebensraum für alle geworden. Auch Berufsausbildung wird ganzheitlich gedacht.
Hier können wir uns einiges abschauen. Uns hat der Austausch mit den niederländischen Schulen aber auch in unserer Erasmus+ Gruppe wieder sehr bereichert.
Text und Bilder: Fr. Huster